Po hat seine Wurzel im Lungen-Ki und ist der leibliche Aspekt von Shen – aus diesem Grund wird Po auch als die Körperseele bezeichnet. Sie reflektiert unsere physische Existenz in unser Bewusstsein. Po spiegelt Hun. Während die Wanderseele Hun (Holz Element) von nichtmaterieller, geistiger Natur ist und dem Yang zugeordnet wird, ist der Yin-Anteil von Shen durch die Körperseele Po verkörpert.

So wie es drei Hun-Seelen gibt, existieren nach alter chinesischer Überlieferung auch sieben Körperseelen. Diese wiederum stehen in einer engen Beziehung zu den „sieben Leidenschaften“ (Ärger, Freude, Furcht, Kummer, Haß, Liebe und Begehren). 7 ist die dem Po zugeordnete Zahl. Freude und Lust im Übermaß schädigt die Po-Seele.

Bei sehr schrecklichen Unfällen, durch Chirurgie und Medikamente können Seelenanteile verloren gehen und dazu führen, dass Teile des Körpers ihre Vitalität verlieren. Po Seelen können über Körperwahrnehmung und Atmung (z.B. Shiatsu Behandlungen, Atemübungen, Makko Ho Übungen, Yoga…) zurückgeholt werden.

Po repräsentiert den Bereich der physischen, emotionalen und instinktiven Kräfte im Menschen, die eine enge Beziehung mit dem Körper haben. Diese Kräfte entsprechen eher der animalischen Ebene, da man über Po reflexhaft reagiert.

Unsere angeborene Fähigkeit des Ki-Austauschs mit dem Universum über die Atmung sind uns von Po gegeben. Man kann das Atmen auch als das Pulsieren der Körperseele verstehen. Die Körperseele gibt im Raum die Begrenzung und in der Zeit den Rhythmus vor.

Sie sammelt ihre Erfahrungen über unsere Sinne (z.B.Geruchs- oder Tastsinn). Diese Erfahrungen sind außerordentlich lebhaft und lebendig, weil wir durch sie eine Verbindung zwischen dem uns innewohnenden Ki und dem Ki des Universums herstellen.

Auch die Taktilität eines Menschen, jeder Schmerz oder Juckreiz auf der Haut ist das Erleben der Po-Seele; ebenso die Fähigkeit der Kinästhetik – also sich zu bewegen, das Gleichgewicht zu halten und den Körper in seiner Bewegung koordinieren zu können.

Po-Seelen gehören zur Erde und sterben mit dem physischen Tod

In der chinesischen Sichtweise ist das Gefühl von tiefem, anhaltendem Kummer mit den Funktionen der Lunge und des Dickdarms (Metall Element) verbunden. Wie jedes andere Gefühl ist auch Trauer ein natürlicher, gesunder Prozess.

Bei einer Schwächung des Metall Elements kann der Kummer einen Menschen niederdrücken und es wird ihm schwerfallen von Trauer- und Verlustgefühlen wieder loszulassen. Auch eine Unfähigkeit zu Trauern zeigt ein Ungleichgewicht im Metall Element an.

Ein ausgeglichenes Metall Element ist anpassungsfähig und im Stande, Veränderungen aufzufangen und Verluste zuzulassen – um darüber Raum für Neues in unserem Leben zu schaffen. Eine durchlebte Trauer kann einem Menschen die wertvolle Erfahrung von Selbsterkenntnis und Reifung der Persönlichkeit schenken.

Die Lunge ist die Hauptquelle unseres nachgeburtlichen Ki, denn sie nimmt das Ki des Himmels auf. Gemeinsam mit dem Herzen bildet sie einen Teil des Zong Ki, des „großen Ki der Brust“, das die Zirkulation von Ki und Blut durch den ganzen Körper beherrscht.

Die wichtigste Aufgabe der Lunge ist es, den Prozess des Ki-Austausches zwischen Individuum und Umwelt zu erleichtern. Über den Atem verbindet die Lungen-Energie Körper und Geist. Die Aufnahme des universellen Ki von außerhalb unserer Grenzen über den Atem erfordert die Bereitschaft und Offenheit neue Erfahrungen zu machen. Neues Ki bringt neue Vitalität, das für unser Wachstum auf körperlicher und psychischer Ebene benötigt wird.

Sobald es zu einem Ungleichgewicht des Lungen-Ki kommt, versuchen wir uns über eine eingeschränkte Atmung vor schmerzlichen Gefühlen zu schützen, schwächen damit jedoch unsere Verbindung zum Ki des Himmels noch weiter.

Der Gasaustausch in der Lunge versinnbildlicht den Ki-Austausch, der über die Grenzen hinweg stattfindet, Grenzen, die den Menschen ausmachen und ihn vom Rest des Universums unterscheiden. In Bezug auf unser Schicksal makieren unser erster und unser letzter Atemzug die Grenzen unserer Lebensspanne. Unsere Haut ist dem Lungenfunktionskreis zugeordnet und stellt einen weiteren Aspekt von Austausch mit und Grenze zur Umwelt dar.

Das Metall Element erzeugt das Dichte, die Festigkeit und verleiht die nötige Struktur, um unserem Körper und unserem Leben Stabilität zu geben. Wir wissen, dass das Leben eine kostbare Gabe ist und bekommen die Fähigkeit, starke und doch flexible Glaubenssysteme zu bilden, um unser Leben zu stützen und auszurichten (s. Metall Element).

Ein Mensch dessen Energie im Metall unausgeglichen ist, muß beim Wiederaufbau des Leitungsnetzes unterstützt werden, das innerhalb der Körpergeistseele alle Prozesse in Verbindung setzt (s. Körperseele Po).

Ein ausgeglichenes Lungen-Ki ist in der Lage problemlos mit Veränderungen (Beruf, Beziehungen..) in unserem Leben umzugehen, wir können uns unseren „Raum nehmen“, können unseren Gefühlen Ausdruck geben und haben ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Nähe und Distanz.

Haben wir einen erlösten Metallaspekt, leben wir nicht starr nach irgendwelchen Regeln, die uns die Gesellschaft auferlegt. Wir haben ein sehr feines Rechtsempfinden, besitzen Integrität und stellen uns selber Regeln auf, nach denen wir leben möchten (eigene innere Autorität). Wir können unseren eigenen Selbst-Wert empfinden und Klarheit darüber gewinnen, welche Gabe wir dem Leben anbieten können

Aufnahme von Ki – Hauptquelle unseres nachgeburtlichen Ki

Prozess des Ki-Austausches zwischen Individuum und Umwelt

Atmung

Vitalität

erzeugt das Dichte, die Festigkeit und verleiht dem Körper die nötige Struktur -> Stabilität (physisch/psychisch)

Grenzen ziehen

Bildung von flexiblen Glaubenssätze -> das Leben ausrichten

Energieverteilung nach innen und unten

Haut, Nase, Rachen

Wasserregulierung

Kraft/Stärke der Stimme

sich der inneren Gaben bewußt werden

Selbstwert

Organ
Lunge und Dickdarm

Sinnesorgan
Nase

Körperöffnungen
Nase

Außere, körperliche Ausdrucksform
Haut und das Körperhaar

Körperflüssigkeit
Schleim

Fähigkeit
zu husten – im übertragenen Sinn ist Husten die Zurückweisung von etwas Unerwünschtem. Die Fähigkeit etwas Ungewolltes wieder auszustoßen – gilt sowohl gefühlsmäßig als auch körperlich.

Zugehörige Chakren

Chakra 2Chakra 5

Atemwegserkrankungen – Erkältungen, Asthma, Bronchitis, Husten

chr. Beschwerden der Nasennebenhöhlen – Heuschnupfen, Sinusitis u.a.

Beklemmung in der Brust, mühsame Atmung, flache Atmung, Seufzeratmung

trockener Hals, Heiserkeit, Verlust der Stimme

chr. Hauterkrankungen z.B. Neurodermitis, Psoriasis, Ekzeme

trockene Haut

Verspannungen und Schmerzen im oberen Rücken, steife Schultern

Blässe, Müdigkeit, kalte Hände und Füße

G.v. mangelnder Vitalität, extreme Erschöpfung

G.v. Überforderung

Depressionen

Traurigkeit, Kummer

Übergewicht

übermäßiges Schwitzen

Selbstwertproblematiken

und andere

Trockenes Klima – Zentralheizung, Klimaanlagen

Kummer

scharfes Essen

und anderes